Die besten Tipps, damit man zu einem echten Spitzen-Speaker wird

Während es so manchem schwer fällt, lieben es andere und können gar nicht genug davon bekommen. Es geht um einen Vortrag vor einem kleineren oder größeren Publikum. Manch einer präsentiert gar so gerne, dass er es zu seinem Beruf gemacht hat. Solche Menschen stehen als Vortragsredner – oder Keynote Speaker – auf der Bühne von kleineren oder größeren Unternehmen und transportieren Wissen, im besten Fall auf unterhaltsame Art und Weise, an das Publikum.

Seit dem Jahr 2014 gibt es den Titel „Speaker des Jahres“, der von der Rhetorik-Akademie Tübingen verliehen wird. Damit werden Redner für ihre besonderen Leistungen gewürdigt. Wie auch Sie zu einem echten Spitzen-Speaker werden können, verraten wir Ihnen in diesem Artikel. Als kleines Sahnehäubchen gibt es am Ende des Artikels noch exklusive Tipps von vier echten Profi-Speakern.

Ein wenig Talent vorausgesetzt und unsere wertvollen Tipps werden Ihnen dabei helfen, zu einem richtig guten Speaker zu werden.

Grundlegende Tipps für Keynote Speaker

Sicherlich kennen Sie die üblichen Tipps und Tricks für Redner bereits zur Genüge. Es geht um eine sorgfältige Vorbereitung, um das Erstellen eines Manuskriptes und darum, die Rede immer wieder zu üben. Natürlich sind dies richtige und gut gemeinte Ratschläge, jedoch können Sie eine Präsentation noch nicht zu einem wirklich guten Vortrag machen. Die wahre Kunst für eine gelungene Rede bedeutet, den Zuhörer zu einem Komplizen zu machen.

Ein persönliches Gespräch statt einem Vortrag

Eine gute Rede zeichnet es nicht aus, Fakten und Daten in erschlagender Menge zu einem bestimmten Thema zu liefern. Denken Sie daran, dass Ihre Zuhörer alle selbst lesen können – und sich heutzutage sämtliche Informationen in epischer Breite aus Internetquellen zusammensuchen können.

Es ist also nicht ausreichend, nur zur Sache selbst zu reden. Vielmehr geht es darum, zu und mit Ihrem Publikum zu reden und eine emotionale Verbindung mit Ihren Zuhörern aufzubauen. Halten Sie also kein Referat, sondern sprechen Sie tatsächlich mit Ihrem Publikum, so als würden Sie mit ihm in den nächsten Minuten ein persönliches Gespräch unter Bekannten führen.

Erzählen Sie eine Geschichte

Sie haben sich bestens auf Ihren Vortrag vorbereitet und fleißig Informationen gesammelt. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass die Basis für einen guten Vortrag vor allem eine gute Geschichte ist. Wenn Sie auf die Bühne gehen, sehen Sie sich als Geschichtenerzähler, der seinen persönlichen Weg in den Vortrag mit einbringt.

Keynote Medizin der Zukunft

Vom Kopf ins Herz

Kein Mensch ist erpicht darauf, in einem Vortrag mit dem erhobenen Zeigefinger belehrt zu werden. So viele Daten und Fakten Sie auch präsentieren können, Sie werden damit höchstens die KÖPFE Ihres Publikums erreichen, mehr jedoch nicht. Menschen werden aber immer schon durch fundamentale Werte angespornt, also durch Freiheit, Menschlichkeit oder einen Dienst an einer Sache, die größer ist als sie selbst. Diese Werte sollten Sie also in Ihre Präsentation transferieren, denn dann werden sich Ihre Zuhörer den Inhalt des Vortrags im sprichwörtlichen Sinne des Wortes auch zu HERZEN nehmen.

Eine gute Rede darf begeisternd sein

Die Grundlage eines guten Vortrags sind natürlich relevante Inhalte sowie eine solide Vorbereitung. Die Motoren, diese Inhalte im Kopf und das Herz des Publikums zu bringen, sind aber Freude, Begeisterung und Leidenschaft. Damit sind an dieser Stelle keine Stammtisch-Parolen oder Schenkelklopfer gemeint. Es geht nicht darum, ein Feuer wie beim Kölner Karneval abzubrennen. Es geht vielmehr darum, nicht nur Staub aufzuwirbeln, sondern etwas bewegen zu wollen und dem Antrieb, Spuren zu hinterlassen. Dafür ist Leidenschaft ein wichtiges Instrument. Zeigen Sie also Leidenschaft für das, was Sie tun und worüber Sie reden.

Tipps für die Feinheiten als Keynote Speaker

Nachdem es anfangs um die Grundlagen für einen erfolgreichen Vortrag gegangen ist, wollen wir uns nun an die Feinheiten begeben, mit denen aus einem soliden Vortrag eine wirklich gute Präsentation wird.

Die Zehn-Sekunden-Regel beachten

Ähnlich wie die ersten Sekunden darüber entscheiden, ob wir einen Menschen sympathisch finden oder nicht, entscheiden die ersten zehn Sekunden eines Vortrags häufig darüber, ob die Rede zu einem Erfolg wird oder nicht. Es gibt einige Möglichkeiten, mit denen sich sofort die Aufmerksamkeit des Publikums gewinnen lässt.

  • Einen informativen Einstieg wählen

„Schon in wenigen Jahren werden zahlreiche Naturkatastrophen Folge des Klimawandels sein. Möchten wir die Erde retten, müssen wir nun die Initiative ergreifen.“

  • Eine rhetorische Frage stellen

„Möchten Sie wirklich, dass Ängste Ihr Leben dominieren? Möchten Sie stattdessen nicht lieber zum Gestalter Ihres Lebens werden und Ihr Schicksal selbst bestimmen?“

  • Ein persönliches Erlebnis erzählen

„Vor fünf Jahren war ich nicht in der Lage, die Miete für meine Wohnung alleine zu zahlen. Ich habe mich innerlich zerrissen gefühlt und war mittellos. Heute möchte ich Ihnen verraten, wie ich den Weg aus dieser Lebenskrise geschafft habe.“

Klarheit schlägt Cleverness

Beim Halten eines Vortrags sollten Sie Ihre Botschaft auf den Punkt bringen und in kurzen Sätzen sprechen. Vermeiden Sie dabei Schachtelsätze, da auf der Bühne die Devise gilt, dass klar clever schlägt. Warum wir Ihnen dies empfehlen? Klare Sätze gehen direkt in den Kopf und bleiben dort auch hängen, wie Sie aus den nachfolgenden Beispielen aus der Werbung erkennen:

  • „Gut, besser, Paulaner.“
  • „Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“
  • „Nichts ist unmöglich.“
  • „Da werden Sie geholfen.“

Emotionen statt Informationen transportieren

Stellen Sie sich einen Vortrag so vor wie eine Reise, auf die Sie Ihre Zuhörer einladen. Auf dieser Reise möchte Ihr Publikum Emotionen erleben und sich nicht über trockene Informationen langweilen. Achten Sie daher darauf, Ihre Keynote nicht so wie eine Vorlesung in der Uni zu gestalten, sondern ihr Leben einzuhauchen. Andernfalls werden Sie Ihr Publikum schnell verlieren, was für einen Speaker natürlich der Worst Case ist. Bauen Sie also in Ihre Keynote emotionale Elemente ein, denn dadurch wird Ihr Publikum Ihnen bis zum Ende an den Lippen hängen.

Vermitteln Sie eine Kernbotschaft

Manche Speaker begehen bei einem Vortrag den Fehler, allzu sehr auszuschweifen. Während des Vortrags verfallen sie in Themen-Hopping und verlieren dabei die eigentliche Kernbotschaft aus den Augen. Dadurch verlieren die Zuhörer Orientierung und damit auch das Interesse am Vortrag, einfach weil sie dem Speaker nicht mehr folgen können.

Verfolgen Sie als Speaker daher unbedingt einen roten Faden, der immer auf Ihre Kernbotschaft hin ausgerichtet ist.

Anekdoten und Geschichten teilen

Anekdoten und Geschichten gehören zu einem guten Vortrag einfach dazu. Hierdurch werden Botschaften greifbar und erleichtern die Identifikation mit den Inhalten. Bauen Sie daher spannende Anekdoten und Geschichten in Ihre Keynote ein und Sie werden Ihre Wirkung auf das Publikum spürbar verbessern. Wenn es eine Geschichte aus Ihrem persönlichen Umfeld gibt, die Sie besonders geprägt hat, dann erzählen Sie Ihrem Publikum diese Geschichte. Besonders beliebt sind übrigens Geschichten, die den Weg von widrigen Umständen hin zum Erfolg beschreiben.

Was ist für mich drin?

Warum besuchen Menschen eigentlich Seminare und Vorträge? Wenn es sich um eine Pflichtveranstaltung des Arbeitgebers handelt, dann liegt der Grund natürlich auf der Hand. Doch es gibt einen weiteren Grund, der einen Vortrag für einen Menschen attraktiv macht. Er verspricht sich davon einen persönlichen Nutzen für sein eigenes Leben.

Ein guter Speaker profiliert sich bei seinem Vortrag daher weniger durch die eigenen Erfolge und stellt stattdessen die Probleme des Publikums in den Mittelpunkt und präsentiert Lösungen, die seine Zuhörer zufriedenstellen.

Eine klare Architektur beim Vortrag beachten

Eine gute Rede verfolgt eine klare Struktur. Beim Vortrag können Sie sich an unterschiedlichen Methoden orientieren, wie beispielsweise der KAUB-Formel. Diese ist vor allem für Anfänger geeignet, die ihre ersten Erfahrungen als Redner sammeln möchten.

Die KAUB-Formel unter der Lupe

Der Begriff KAUB-Formel setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von vier Elementen zusammen, die für diese Methode wichtig sind.

  • In einer ersten Kontaktphase bauen Sie mit einem Eisbrecher eine Beziehung zu Ihrem Publikum auf.
  • In der Aufmerksamkeitsphase leiten Sie Ihr Publikum langsam zum Thema des Vortrags sowie den Kernbotschaften hin.
  • Mit der Unterrichtung beginnt der Hauptteil Ihres Vortrags. Hier teilen Sie relevante Informationen und verdeutlichen diese mit passenden Übungen.
  • Ein Ende findet die Keynote mit der Bekräftigung der relevanten Botschaften. Sie animieren Ihre Zuschauer dazu, diese Botschaften von der Theorie in die Praxis umzusetzen.

Mit dem Publikum interagieren

Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen ein Speaker bewegungslos am Rednerpult verharrt und seine Inhalte herunterspult. Heute darf ein Publikum zu Recht mehr erwarten. Binden Sie Ihre Zuhörer bei Ihrem Vortrag mit ein. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

  • Stellen Sie Fragen

Wenn Sie Fragen stellen, können Sie Ihr Publikum ganz einfach mit in den Vortrag einbeziehen. Mit ein wenig Übung und Spontanität können Sie die Antworten aufgreifen und im weiteren Verlauf verwenden.

  • Übungen in Gruppen

Nähe zum Publikum können Sie vor allem durch Übungen aufbauen. Hierbei handeln kann es sich beispielsweise um Gruppen-Meditation oder andere interaktive Elemente. Wichtig hierbei ist, dass Ihre Zuhörer selbst aktiv werden und ins Handeln kommen.

  • Eins-zu-eins-Demonstration

Wenn Sie Inhalte beweisen möchten, die auf den ersten Blick vielleicht Skepsis hervorrufen, dann können Sie diese mithilfe von Übungen an den Teilnehmern demonstrieren und dadurch einen guten Lerneffekt erzielen.

Einen Spannungsbogen als Keynote-Speaker aufbauen

Um das Publikum am besten abzuholen, können Sie bei Ihrem Vortrag auf die Kombination von Information und Entertainment, also „Infotainment“, setzen. Bei Ihrem Vortrag können Sie zwischendurch für etwas Stimmung im Publikum sorgen, beispielsweise indem Sie einen motivierenden Song in Ihre Rede einbauen und auf diese Weise das Publikum animieren. Sie sprechen dadurch andere Bereiche im Gehirn Ihrer Zuhörer an, sodass die transportierten Inhalte besser im Gedächtnis bleiben werden.

Halten Sie das Energielevel hoch

Ein moderner Redner hat gewisse Ähnlichkeiten mit einem Entertainer. Ein solcher strahlt stets einen hohen Energielevel aus. Dies ist auch durchaus nützlich, denn damit können Sie Ihr Publikum so richtig mitreißen. Folgend gibt es einige kurze Tipps, wie Sie auf der Bühne so richtig Gas geben können.

  • Mit Musik geht alles leichter

Erstellen Sie eine Liste an Liedern, die Sie vorwärtstreiben und mit denen Sie Ihre Energiereserven anzapfen können. Besonders hilfreich sind hierbei Lieder, mit denen Sie positive Erlebnisse verbinden.

  • Sport ist kein Mord

Natürlich müssen Sie vor einem Vortrag keinen Marathon absolvieren. Es kann jedoch hilfreich sein, kurz vor dem Auftritt einige Gymnastik-Übungen auszuführen. Auf diese Weise erhöhen Sie Ihre Wachheit, schütten Adrenalin aus und treiben Ihren Energielevel in die Höhe. Sie werden dann bei Ihrem Vortrag merken, dass Sie über deutlich mehr Power verfügen.

  • Einen inneren Kinofilm ablaufen lassen

Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich das Gefühl vor, wenn Sie die Bühne betreten und das Publikum Ihnen applaudiert. Allein diese Vorstellung kann bereits einen Energieschub geben, die Sie dann für den eigentlichen Auftritt nutzen können.

Unterschätzen Sie die Macht der Stimme nicht

Ihre Stimme ist bei einem Vortrag das wichtigste Werkzeug. Wenn Sie den bestmöglichen Effekt auf Ihr Publikum erwirken möchten, sollten Sie Ihre Stimme entsprechend gezielt einsetzen. Sprechen Sie ruhig und bedacht, dann werden sich wichtige Kernbotschaften und Schlüsselbegriffe besser im Gedächtnis Ihrer Zuschauer verankern.

Nutzen Sie Redepausen sinnvoll und gezielt

Bei jedem Vortrag ist es wichtig, Rede-Pausen sinnvoll einzusetzen. Diese erleichtern es Ihrem Publikum, wichtige Botschaften und Inhalte aufzunehmen und zu verinnerlichen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Pausen in Ihrem Vortrag genau passen, da Ihre Rede ansonsten abgehakt wirken kann.

Beachten Sie das Sprechtempo

Mancher Speaker begeht den Fehler und rattert seinen Vortrag einfach herunter, vielleicht aus Angst, einen Fehler zu begehen. Allerdings ist es vollkommen in Ordnung, wenn Ihre Keynote nicht absolut perfekt abläuft. Viel wichtiger ist es, Authentizität aufrechtzuerhalten und nicht wie eine Maschine zu wirken.

Nutzen Sie Ihre Körpersprache gezielt

Möchten Sie eine Botschaft gezielt vermitteln, dann unterschätzen Sie die Auswirkungen Ihrer Körpersprache nicht. Achten Sie als Spieker vor allem auf eine selbstbewusste Körperhaltung. Dies bedeutet, drücken Sie die Schultern nach hinten und die Brust nach vorne. So wirken Sie präsenter und nehmen die Bühne besser ein, als wenn Sie mit heruntergezogenen Schultern und einer schlaffen Körperspannung Ihren Vortrag halten.

Die Gestaltung des Bühnenbildes

So richtig einig ist man sich in der Redner-Szene bislang nicht, ob ein Keynote Speaker bei seinem Vortrag über Requisiten verfügen sollte oder eben nicht. In einem Punkt ist man sich aber einig: Die Bühne sollte nicht mit unzähligen Requisiten überladen sein, immerhin handelt es sich bei einer Keynote ja nicht um ein Theaterstück. Wenn Sie Requisiten verwenden möchten, dann haben diese im besten Fall einen konkreten Bezug zu Ihrem Vortrag.

Überraschende Momente

Überraschungsmomente sorgen für Aufmerksamkeit bei Ihren Zuhörern und beleben Ihren Vortrag. Solche Überraschungsmomente können Sie beispielsweise einstreuen, wenn Sie einer offensichtlichen Geschichte eine unerwartete Wendung geben. Sie können aber auch eine scheinbar persönliche Geschichte auf Ihr Publikum spiegeln, sodass sich Ihre Zuhörer in dieser wiedererkennen. Für einen ähnlichen überraschenden Moment sorgt es, wenn Sie Ihr Publikum mit einer provokanten Frage konfrontieren, um deren Gedanken in neue Richtungen zu lenken.

Keine Angst vor Fehlern haben

Natürlich ist es vollkommen richtig, wenn Sie Ihren Vortrag bis ins letzte Detail planen und einüben. Versteifen Sie sich bei Ihrer Keynote aber nicht zu sehr darauf, keine Fehler machen zu dürfen. Auch Sie dürfen sich Fehler erlauben, denn Fehler sind einfach nur allzu menschlich. Zudem können kleine Fehler auch für Sympathien bei Ihrem Publikum sorgen, das erkennt, dass auch Sie nur ein ganz normaler Mensch sind. Machen Sie sich bewusst, dass die Welt nicht untergehen wird, wenn Sie sich bei Ihrem Vortrag einmal versprechen oder von Ihrem Skript abweichen. Ein guter Redner zu sein bedeutet also nicht, einen perfektionistischen Anspruch an sich selbst zu hegen, sondern den Mut aufzubringen, sich hin und wieder auch einmal kleinere Fehler zu erlauben.

Auch der Humor muss nicht zu kurz kommen

Vielleicht erinnern Sie sich selbst ein Vorträge, die trocken, vollkommen uninteressant und langatmig waren. Unter Umständen kennen Sie solche Vorträge noch aus Ihren Zeiten an der Universität, wenn Sie studiert haben.

Insbesondere dann, wenn komplizierte Sachverhalte auf der Tagesordnung stehen, läuft man schnell die Gefahr, einen langweiligen Vortrag abzuliefern. Nutzen Sie dagegen humoristische Elemente, um die Thematik aufzulockern. Dies kann auch mit einem passenden Witz geschehen, mit dem Sie die Aufmerksamkeit Ihres Publikums gewinnen. So werden Sie einen Vortrag halten, der Ihren Zuhörern positiv in Erinnerung bleibt, was letztlich ja genau Ihr Ziel als Keynote Speaker ist.

Tipps von echten Keynote-Speaker Profis

Bisher ging es um allgemeine Tipps, wie Sie zu einem echten Profi-Speaker werden können. Im letzten Abschnitt wollen wir nun echte Profis zu Wort kommen lassen, die Ihnen Tipps und Kniffe aus Ihrer eigenen Erfahrung als Profi-Redner mit auf den Weg geben.

Allen genannten Profis ist gemeinsam, dass sie mit der Auszeichnung „Speaker des Jahres“ der Rhetorik-Akademie Tübingen bedacht wurden. Man kann sie also guten Gewissens als echte Experten bezeichnen, wenn es um Keynotes und Vorträge geht.

Experte 1: Markus Hofmann

Die Tübinger Rhetorik-Akademie hat Markus Hofmann im Jahr 2014 zum Speaker des Jahres gekürt. Sein Credo ist, dass Worte wirken und man damit die Welt verändern und positiv inspirieren kann. Ein guter Redner beherrscht seiner Meinung nach drei Dinge:

  1. Den Inhalt „gehirngerecht“ verpacken und dem Zuhörer neues Wissen schenken.
  2. Den Zuhörern ein inneres Wohlgefühl verschaffen. Es soll dem Publikum Freude machen, dem Vortrag zuzuhören.
  3. Den Zuhörer emotional erreichen.

Markus Hofmann ist der Überzeugung, dass Zuhörer authentische Redner erleben wollen, die aus eigener Erfahrung darüber berichten, was sie auf ihrer „Heldenreise“ erlebt hätten.

Experte 2: Monika Matschnig

Monika Matschnig konnte den Titel zur Speakerin des Jahres im Jahr 2016 für sich verbuchen. Ihrer Meinung nach sei das Beherrschen einer kongruenten Sprache – nonverbal und verbal – wichtig, um die Zuhörer für sich zu gewinnen. Zwar sei auch die passende Argumentation wichtig, ohne Glaubwürdigkeit und Emotion würde das Wort jedoch verpuffen.

Ihre Empfehlung ist es, drei Überzeugungs-Techniken zu verwenden:

  1. Glaubwürdigkeit

Wichtig ist es, dass ein Redner echt und authentisch wirkt und nonverbale und verbale Sprache in Übereinstimmung zueinander sind.

  1. Emotionen

Wenn eine Präsentation schal sei, würden die Worte verpuffen. Man könne den Wert der Worte erhöhen, wenn man sie emotional verkörpere, denn der Körper spreche lauter als das Wort.

  1. Argumente

Wichtig sei es, überzeugende Argumente zu liefern, die für den Zuhörer logisch, in sich schlüssig und nachvollziehbar seien.

Die Kunst einer guten Rede sei es nun, alle drei Ebenen in den Vortrag zu integrieren. Abhängig von der Situation, dem Kontext und der Zielgruppe müsse der Keynote Speaker die eine oder eine andere Ebene stärker betonen. Wichtig sei es, eine richtige Mischung für die jeweilige Situation zu finden.

Experte 3: René Borbonus

René Borbonus wurde im Jahr 2018 die Ehre zuteil, zum Speaker des Jahres gekürt zu werden.

Seiner Meinung nach sei gute Rhetorik nicht bloß für einen Keynote Speaker auf einer Bühne wichtig, da man im Alltag immer wieder Szenen erlebe, in denen man sich präsentieren müsse und in denen man andere Menschen zu überzeugen habe, beispielsweise bei privaten Feiern, Meetings oder auch bei der Kommunikation zwischen Eltern und Kind.

Mithilfe einfacher Stilmittel lasse sich laut Borbonus gute Rhetorik erlernen. Als wichtigsten Tipp gibt er Speakern mit auf den Weg, über ihre Kommunikation nachzudenken, sie zu hinterfragen und schlechte Kommunikation zu bereuen.

Experte 4: Roger Rankel

Die Rhetorik-Akademie Tübingen zeichnete Roger Ranke im Jahr 2019 mit dem Titel Speaker des Jahres aus. Seiner Meinung nach mache einen guten Redner aus, Klartext zu sprechen. Gute Kommunikation sei nahbar und finde auf Augenhöhe statt.

Sein Ratschlag ist es, Vorträge stets mit etwas Persönlichem zu beginnen. Dabei solle man gerne über ein nicht allzu rühmliches Erlebnis aus der eigenen Vergangenheit berichten.

Regelmäßig solle der Keynote Speaker die Teilnehmer einbinden und etwas Privates einbauen. Hierbei solle man auf eine Wir-Formulierung achten. Gerne dürfe der Redner auch versuchen, seinem Publikum einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Der Redner darf dann also gezielt von der Bühne gehen, etwas leiser sprechen und die einzelnen Teilnehmer direkt ansehen.

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Quellen:

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