Die besten Tipps für Keynote Speaker – inspiriert vom genialen Steve Jobs

Steve Jobs war über viele Jahre der kreative Kopf hinter Apple. Er war aber nicht nur ein genialer Erfinder, sondern überdies ein genialer Speaker.

Er verstand es wie kein anderer, seine Visionen und Ideen genau auf den Punkt zu formulieren und in stylishen Präsentationen an den Kunden zu bringen.

Etwas spöttisch formuliert könnte man auch sagen, dass Steve Jobs wusste, was die Menschen mochten, noch ehe sie es selbst wussten.

Leider hat er viel zu früh die große Bühne des Lebens verlassen müssen und den Kampf gegen den Krebs verloren.

Im Jahr 2011 hörte seine Uhr für immer auf zu ticken. Bis heute unvergessen ist er jedoch für seine genialen Präsentationen und sein charismatisches Auftreten.

Wodurch hat Steve Jobs so viele Menschen inspiriert?

In diesem Artikel wollen wir an ihn erinnern und ihn vor allem als Keynote Speaker würdigen. Was war das Geniale an den Reden und Präsentationen von Steve Jobs? Was hat ihm in diesem Zusammenhang bis heute einen Legenden-Status beschert? Wie konnte er so viele Menschen inspirieren?

Antworten auf diese Fragen gibt es in diesem Artikel. Antworten, die auch Ihnen dabei helfen können, Ihre Qualitäten als Keynote Speaker zu verbessern.

Orientieren Sie sich an einem der besten Keynote Speaker, welchen die Menschheit jemals gesehen hat.

Die zehn genialen Zutaten einer Rede von Steve Jobs

Zutaten einer Rede von Steve Jobs
Zutaten einer Rede von Steve Jobs

Wenn man eine gute Rede bzw. Präsentation mit einem leckeren Essen vergleichen darf, dann war Steve Jobs einer der Meisterköche, die einer Rede die gewisse Würze verliehen haben.

Um beim kulinarischen Beispiel zu bleiben: Es gibt tatsächlich einige Rezepte, mit denen sich eine gute Rede zubereiten lässt.

Welche Zutaten auf dem Rezept für eine Rede bei Steve Jobs niemals gefehlt haben, möchten wir Ihnen in den folgenden Abschnitten erklären.

Jedes Drama braucht einen Helden und einen Bösewicht

Der stetige Kampf zwischen Gut und Böse ist Teil der meisten Bücher, die jemals geschrieben worden sind, und von Filmen, die jemals gedreht wurden.

Steve Jobs wusste, dass jede gute Rede einen Pol und einen Gegenpol benötigt.

Dieser Gegenpol muss aber nicht zwangsläufig ein Konkurrent sein.

Es kann sich dabei auch um eine Problemstellung oder den Zustand in einer Branche handeln.

Jedes Problem wird eine oder mehrere Türen für eine Lösung öffnen. Der „böse“ Gegenspieler war bei der Präsentation des ersten Apple Macintosh im Jahr 1983 der Konkurrent IBM.

Im Laufe der kommenden Jahre hieß der Gegenspieler dann hingegen Microsoft.

Träume und keine Produkte verkaufen

Jeder gute Text und jede gute Rede weckt Emotionen beim Leser bzw. Zuhörer.

Steve Jobs wusste, dass es nicht darum geht, einfach ein technisches Produkt irgendwie an den Mann zu bringen.

Sein Ziel war es, diese Produkte mit Träumen und Emotionen zu verknüpfen.

Entsprechend sprach er bei der Einführung des iPod auch nicht von einem neuen MP3-Player, sondern wählte weit gewaltigere Worte.

Die Rede war von einer „Transformation der Musik“. In seiner Präsentation führte Steve Jobs aus, warum Apple die Musik liebt und wie das Unternehmen das Leben von Menschen, die ebenfalls Musik lieben, verändern möchte.

Einführung des iPod
Einführung des iPod

Übung macht den Meister

Auch wenn einige Elemente in den Präsentationen von Steve Jobs improvisiert oder aus dem Ärmel geschüttelt wirkten, so war dies eine geniale Täuschung.

Nichts überließ der Perfektionist Steve Jobs dem Zufall. Er probte tagelang, manchmal auch wochenlang eine wichtige Rede oder Präsentation.

Er war auf alle Eventualitäten vorbereitet und rechnete auch mit unvorhergesehenen Ereignissen, wie etwa technischen Problemen.

Er wollte nicht, dass solche technischen Probleme seine Präsentation torpedieren und sorgte stets für ausreichend Back-up-Systeme, die im Notfall einen technischen Defekt kompensieren konnten.

Viele Bilder, wenig Text

Viele Bilder, wenig Text
Viele Bilder, wenig Text

Die meisten Folien, die Steve Jobs während einer Präsentation verwendet hat, enthielten nur wenige Worte.

Auch mit Spiegelstrichen bzw. Bullet-Points ist Steve Jobs bei seinen Reden und Präsentationen sehr sparsam umgegangen.

Spannung konnte er aufbauen, indem er die Punkte nacheinander erscheinen ließ und nicht alle auf einmal.

Natürlich sind Bullet-Points in PowerPoint-Präsentationen üblich, doch was spricht dagegen, sich von den üblichen Wegen zu trennen und das Publikum zu überraschen.

Steve Jobs erreichte dies, indem er seinen Fokus auf Grafiken legte.

Für etwas brennen

Natürlich ist es einfach, Leidenschaft für Produkte oder Dienstleistungen zu gewinnen, von denen man selbst überzeugt oder begeistert ist. Etwas anderes ist es, diese Leidenschaft auch zum Publikum zu transportieren. Dies lässt sich aber durchaus trainieren. Steve Jobs war in der Lage, sich selbst auf eine authentische Weise über die Dinge zu freuen, die er vorstellte. Enthusiasmus erzeugte er jedoch meist auf eine recht unspektakuläre Weise, beispielsweise mit Einwürfen wie „Das ist ziemlich cool“.

Wissen, wohin die Reise geht

Jeder Zuhörer möchte wissen, wohin die Reise geht.

Steve Jobs verriet seinen Zuhörern in jeder Präsentation sehr früh, worüber er mit ihnen sprechen wollte.

Er kündigte beispielsweise an, dass es heute vier Dinge gäbe, über die er mit seinem Publikum reden und dass er nun damit beginnen wolle.

Für mindestens einen unvergesslichen Moment sorgen

Vielleicht können Sie sich an die Szenen einer Präsentation erinnern, als Steve Jobs das MacBook Air aus einem Papierumschlag gezogen hat.

Dies war ein unvergesslicher Aha-Moment in einer seiner Präsentationen.

Steve Jobs hat in seinen Reden immer wieder für solche unvergesslichen Momente gesorgt, die sich bei den Zuhörern bzw. dem Publikum eingeprägt haben.

Zahlen können auch sexy sein

Steve Jobs war ein regelrechter Meister darin, Zahlen eine Bedeutung zu geben.

An diesem Ansatz hält Apple bis heute fest.

In jeder Präsentation wird das Publikum zu Beginn immer auch mit Zahlen konfrontiert, aber im selben Atemzug auch in welchem Zusammenhang diese Zahlen zu verstehen sind.

Erwähnt man beispielsweise, dass vier Millionen iPhones verkauft worden sind, ist dies eine große Zahl, die sich aber nur schwer greifen lässt.

Bricht man es hingegen runter und erklärt, dass man durchschnittlich 20.000 iPhones pro Tag verkaufen kann, dann wird das Zahlenspiel plakativer.

An die Dreierregel halten

Die Drei ist eine ganz besondere Zahl mit einer ganz besonderen Bedeutung in der Mythologie, Literatur und Naturwissenschaft.

Denken Sie in diesem Zusammenhang nur an die zahlreichen Redewendungen und Sprichwörter, in denen die Zahl Drei eine Rolle spielt: Man hat drei Wünsche frei, es sind drei Dinge, die ein Mann braucht und bekanntermaßen sind aller guten Dinge eben auch Drei.

Steve Jobs hat diese Dreierregel auch in seinen Reden und Präsentationen beachtet. Ihm war bewusst, dass die Vielzahl an Menschen nicht mehr als drei Dinge gleichzeitig wirklich vollständig verstehen und begreifen können.

Die Bühne teilen

Unser menschliches Gehirn freut sich über Vielfalt und Abwechslung. Kein Redner, so gut er auch sein mag, kann die vollständige Aufmerksamkeit seiner Zuhörer für eine lange Zeit aufrechterhalten. Die Keynotes von Steve Jobs dauerten teilweise mehr als 90 Minuten und dennoch war er sich der vollen Aufmerksamkeit seines Publikums zu jeder Zeit sicher.

Das Geheimnis hierbei ist, dass er sich die Bühne mit anderen Personen geteilt hat. Bei seinen Auftritten stand er selten alleine auf der Bühne und seine Präsentationen waren keine One-Man-Show.

Hat Steve Jobs bei Aristoteles geklaut?

Die Keynotes von Steve Jobs werden bis heute von Kommunikationsforschern untersucht, denn sie zählen in Sachen Faszination und Charisma zu Paradebeispielen, wenn es um gute Präsentationen und Reden geht. Zwei britische Autoren haben diese Reden nun ganz genau unter die Lupe genommen und sind der Ansicht, dass sich Steve Jobs bei seinen Reden eng an die Rhetorik des griechischen Philosophen Aristoteles gehalten habe. Ihrer Überzeugung nach habe Steve Jobs insbesondere drei Kommunikationstechniken des antiken Redners für sich verwendet: Ethos, Pathos und Logos.

Ethos = moralische Instanz
Pathos = an die Emotionen der Zuhörer appellieren
Logos = rationale Argumente vorbringen

Mal mehr Ethos, mal weniger Pathos - die richtige Mischung bringt den Erfolg

Insbesondere Ethos, also das Image als moralische Instanz, sei der wichtigste Faktor in den Reden von Steve Jobs gewesen.

Logos und Pathos hingegen hätte er abhängig von der Art seines Publikums zum Einsatz gebracht.

Daher wurde er in seinen Präsentationen mal mehr und mal weniger emotional oder setzte verstärkt sachliche Argumente ein, um seine Zuhörer zu überzeugen.

Eine Sache ist den beiden britischen Forschern aber ebenso schnell klar geworden, wie jedem anderen, der Keynotes von Steve Jobs verfolgt hat:

Er war ein Meister darin, die eigene Rhetorik ganz genau an die jeweilige Situation und das Publikum anzupassen.

Steve Jobs und seine sechs brillanten Rhetorik-Tricks

Sieht man sich die Reden und Präsentationen von Steve Jobs etwas genauer an, dann fallen sechs Regeln auf, an die sich Steve Jobs stets gehalten hat – und die man auch selbst als Keynote Speaker prinzipiell befolgen kann.

Hier sind 23 weitere Tipps für eine gelungene Keynote zu finden.

  1. Das Publikum kennen
    Wie denkt es und was fühlt es? Welche Dinge erwarten die Anwesenden?

  2. Auf das Publikum und die jeweilige Situation einstellen
    Nach diesen beiden Faktoren Pathos, Ethos und Logos ausrichten.

  3. Auf wenige Kernthemen beschränken
    Auf die Kernthemen konzentrieren, mit denen sich das Unternehmen am besten beschreiben lässt.

  4. Passende Metaphern verwenden
    Metaphern dienen der Veranschaulichung. Sie lassen sich situationsabhängig variieren.

  5. Wiederholungen einbauen
    Das Gehirn lernt durch Wiederholung. Metaphern und Themen daher ständig wiederholen.

  6. Authentizität
    Der Schlüssel zu beinahe allem ist Glaubwürdigkeit und das Image.

Meilensteine der besten Keynotes von Steve Jobs

Abseits der legendären Stanford-Rede war Steve Jobs nicht geizig, was geniale Keynotes angeht.

In diesem Abschnitt möchten wir uns beispielhaft mit einigen Meilensteinen dieser Keynotes beschäftigen.

Vorstellung des iPod im Jahr 2001

Im Jahr 2001 war die Geburtsstunde des ersten iPod von Apple. Vielleicht war sich selbst Steve Jobs nicht bewusst, dass der iPod ein solches Zugpferd für das Unternehmen werden könnte.

Es war der iPod, mit dem zahlreiche potentielle Kunden wieder aufmerksam auf Apple wurden. Die erstaunlich hohen Verkäufe der iPods haben sicherlich auch dazu beigetragen, den Absatz der Macs anzukurbeln.

In jedem Fall war der iPod ein Gadget, mit dem es Apple zurück in die Gewinnzone geschafft hatte und das maßgeblich für das heutige Image der Firma verantwortlich ist.

Vorstellung vom iPod Nano im Jahr 2005

Es war ein Special Music Event, auf dem Steve Jobs den iPod Nano vorstellte.

Dabei bediente er sich einer kleinen, aber zugleich auch großen Geste:

Um zu demonstrieren, wie kompakt der iPod Nano war, holte er ihn während der Präsentation aus der kleinen Tasche seiner Jeans.

Vorstellung vom iPhone im Jahr 2007

Vorstellung vom iPhone
Vorstellung vom iPhone

Das erste iPhone präsentierte Steve Jobs auf der Macworld San Francisco 2007.

Mit diesem ersten iPhone wurde die gesamte Mobilfunkindustrie revolutioniert.

Innerhalb weniger Jahre wurde das Produkt zum stärksten Zugpferd des gesamten Unternehmens, das Apple den Weg zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen ebnete.

Die Konkurrenz wurde komplett von der Ankündigung überrascht und es dauerte viele Jahre, um Apples Vorsprung auf dem Smartphone-Markt wieder einzuholen.

Vorstellung vom iPad im Jahr 2010

Apple war nicht überzeugt davon, dass gewöhnliche Desktop-Betriebssysteme auch für kleine tragbare Geräte geeignet seien.

In der Folge entwickelte das Unternehmen iOS. Solche iOS-Geräte machen mittlerweile einen Großteil des Umsatzes von Apple aus und haben in Form des iPads eine völlig neue Nische geschaffen.

Steve Jobs und seine legendäre Stanford-Rede unter der Lupe

Bis heute gilt Steve Jobs Stanford-Rede als legendär.

Nicht ohne Grund, denn zu keinem anderen Zeitpunkt konnte man durch diese Rede einen persönlicheren und tieferen Einblick in das Denken und den Antrieb des genialen Kopfes hinter Apple gewinnen.

Im folgenden Abschnitt wollen wir kurz darauf eingehen, was die Stanford-Rede so besonders macht.

Klar, einfach, ohne komplizierte Worte, aber mit viel Menschlichkeit

Eine Besonderheit an dieser Rede von Steve Jobs ist, dass sie alle Menschen berührt, unabhängig davon, ob sie nun Fans von Apple-Produkten sind oder nicht.

Damit macht diese Rede einen Unterschied zu den Produktpräsentationen von Steve Jobs bei Apple aus.

Was seine Stanford-Rede betrifft, gibt es verschiedene Interpretationen und Analysen, bei denen vielfach auf die Rhetorik eingegangen und Parallelen zur griechischen Rhetorik-Schule gezogen werden.

Doch auch die Struktur sowie einige bestimmte Elemente machen diese Rede zu etwas ganz Besonderem.

Bemerkenswert an dieser Rede ist beispielsweise ihre tiefe Menschlichkeit. Sie kommt ohne komplizierte Worte aus und ist in jeder Beziehung klar und einfach strukturiert.

Bemerkenswert sind auch die langen Pausen vor und nach Schlüsselaussagen.

Sieben Schlüsselelemente der Stanford-Rede

Schlüsselelemente der Stanford-Rede
Schlüsselelemente der Stanford-Rede
  1. Steve Jobs hält sich in seiner Stanford-Rede an die Dreierregel.

    So erzählt er drei Geschichten aus seinem Leben und nennt die drei Elemente Geburt, Tod und Wiedergeburt. Er wiederholt dreimal seine Call to Action: „Stay hungry. Stay foolish.“

  2. Das Heute

    Er eröffnet seine Rede mit einem Kompliment an sein Publikum und lobt es, dass es das College bestanden hat. Er selbst besäße keinen College-Abschluss.
    Damit gibt er eine Charaktereigenschaft vor, die bei jedermann Sympathie auslöst: Demut.

  3. Das Morgen

    Den anwesenden Studenten rät er, ihrem Herzen und ihrer Intuition zu folgen.

    In diesem Abschnitt berichtet er den Anwesenden von drei Geschichten seines Lebens.

  4. Der Inhalt

    In einem Satz zusammengefasst sollen die Anwesenden danach suchen, was sie lieben.

  5. Die Dauer

    Etwa 15 Minuten.

  6. Die Erfolgskontrolle

    Auch wenn man es nur vermuten kann, aber mit Sicherheit wollte Steve Jobs mit dieser Rede nicht nur der Abschlussklasse von 2005 sein persönliches Vermächtnis und seine eigene Lebensphilosophie hinterlassen, sondern der ganzen Welt.

  7. Call to Action

    “Stay hungry. Stay foolish.“ Diese vier Worte hat Steve Jobs in seiner Rede dreimal wiederholt.
    Somit haben sie sich in das Gedächtnis der Zuhörer eingebrannt.

    Fazit: Steve Jobs war zweifellos einer der genialsten Keynote Speaker der Wirtschaftswelt. Dabei überließ er nichts dem Zufall und hielt sich in seinen Reden stets an bestimmte Regeln. Er verbrachte als Perfektionist und Arbeitstier viele Stunden und sogar Tage damit, seine Reden und Präsentationen bis ins Detail zu üben.

    Sicherlich wäre es der falsche Ansatz, Steve Jobs kopieren zu wollen – dies würde ohnehin keinem Menschen gelingen. Als ambitionierter Keynote Speaker ist es aber sicherlich ein guter Ansatz, von den Besten der Sparte zu lernen, ihre aufgestellten Regeln für die eigenen Reden zu beachten und bestimmte Elemente, die immer wieder in den Reden auftauchen, zu verwenden. Und Steve Jobs war sicherlich einer der Allerbesten.

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